
Kronen Zeitung
HEISS AUFS WM-FINALE
Portugal? „Sie sind auch nur 17-jährige Teenager“
„Sie sind auch nur 17-jährige Teenager, die gewinnen wollen, wie wir auch“, sieht Österreichs U17-Teamgoalie Daniel Posch keinen Grund, sich im WM-Finale vor Portugal zu verstecken. Er und seine Teamkollegen sind heiß auf das Endspiel.
Sieben Spiele, sieben Siege, 17:1-Tore: Österreichs U17-Fußball-Nationalteam darf völlig zu Recht am Donnerstag (17 Uhr) bei der WM in Katar um den Titel kämpfen. Mit Portugal geht es gegen den U17-Europameister, im Vergleich zu den bisherigen Auftritten auf den Plätzen der Aspire Academy wird diesmal im Khalifa International Stadium vor Tausenden Zuschauern gespielt. „Wir wollen den Pot mit nach Hause nehmen“, tönte Mittelfeldspieler Vasilije Markovic.
Wer Tunesien (2:0), England (4:0), Japan (1:0) und Italien (2:0) der Reihe nach in der K.-o.-Phase ohne Gegentreffer bezwingt, der kann sich im Endspiel nicht mehr hinter einer Außenseiterrolle verstecken. Leidenschaftliches Verteidigen, schnelles Umschalten, kaltschnäuzige Abschlüsse, vor allem vom 17-jährigen Johannes Moser, der mit acht Treffern Torjäger Nummer eins im Turnier ist und vor dem Gewinn des Goldenen Schuhs steht, zeichneten die ÖFB-Truppe im Turnierverlauf aus. Das Selbstvertrauen ist von Spiel zu Spiel gestiegen, die Brust könnte nicht größer sein.
ÖFB-Kicker „voller Zuversicht“
„Portugal ist sicher ein guter Gegner, aber wir müssen vor niemandem Angst haben. Es ist bis jetzt eine unglaubliche WM, Ziel ist jetzt natürlich der Titel. Wir gehen voller Zuversicht in die Partie“, sagte Markovic. Der Austria-Wien-U18-Akteur soll vor der Abwehr wieder viele Zweikämpfe gewinnen, und das, nachdem er das Endspiel beinahe verpasst hätte. Nach Schlusspfiff gegen Italien hatte er die Rote Karte gesehen, war nach einer Video-Challenge von Teamchef Hermann Stadler aber doch noch mit Gelb davongekommen. „Das waren pure Emotionen“, gab Markovic zu.
Positiv ist auch, dass sein Klubkollege Ifeanyi Ndukwe nach Gelbsperre wieder zur Verfügung steht. Auch wenn Sergej Savic als Ersatz in der Innenverteidigung stark gespielt hatte, wird der Admiraner wohl wieder ins zweite Glied rücken müssen. Stadler ließ sich diesbezüglich nicht in die Karten blicken. Überzeugt ist er von allen Kaderspielern. „Wir müssen an die eigenen Stärken glauben. Wir können jeden schlagen, weil wir so gut verteidigen und diese unglaubliche Mentalität haben“, betonte der 64-Jährige.
Obwohl sein Team makellos durch das Turnier gegangen sei, werde es nicht leichter. „Die Mannschaft will aber immer mehr und wir werden alles daransetzen, dass wir gegen Portugal gewinnen können.“ Favoriten gebe es keinen. „Im Finale sind die Chancen immer 50:50.“ Das weiß auch Sebastian Prödl. Der aktuelle Leiter der ÖFB-Nachwuchsnationalteams drückt seit Beginn vor Ort in Doha die Daumen und hofft darauf, dass die ÖFB-Kicker im entscheidenden Moment weiter „sehr klar im Kopf“ bleiben, „die Gier nach Erfolg nicht verlieren“ und ihre physische und mentale Stärke sowie Leidensfähigkeit zeigen können.
Portugal hatte mehr Mühe
Die Portugiesen hatten auf dem Weg ins Endspiel mehr Mühe, verloren das letzte Gruppenspiel gegen Japan 1:2 und schalteten Brasilien im Halbfinale erst im Elfmeterschießen aus. Bis auf Goalie Romario Cunha (Braga) stehen alle Akteure der Halbfinal-Startelf bei den Topklubs Benfica Lissabon und Porto unter Vertrag. „Es ist eine Fußballnation, jeder kennt sie und verbindet sie mit Fußball. Sie sind aber einfach auch nur 17-jährige Teenager, die gewinnen wollen, wie wir auch“, sagte ÖFB-Tormann Daniel Posch.
Gespannt darf man sein, wie die Kicker ihre Leistung in einem WM-Stadion und vor hoffentlich toller Kulisse auf den Platz bringen werden. Für den Großteil doch eine völlig ungewohnte Situation. „Die Vorfreude ist jedenfalls unglaublich groß, es wird ein richtig geiles Spiel, ein unbeschreibliches Erlebnis, einmal vor so vielen Leuten zu spielen“, erläuterte der im Turnierverlauf in sechs Partien noch unbezwungene Posch. Einen Erfolg kann seiner Truppe keiner mehr nehmen, ist es doch zuvor in allen Altersklassen noch keiner österreichischen Auswahl gelungen, auf WM-Ebene in ein Finale vorzudringen.
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